Der neue AK Digitale Transformationsstrategie – Ein Interview mit Andrea und Robert

AK Digitale Transformationsstrategie

Es ist schön zu sehen, wie sich unser Verein mit den Interessen und Erfahrungen unserer Mitglieder weiterentwickelt. Aus diesem Grund freuen wir uns euch einen weiteren neuen Arbeitskreis vorstellen zu dürfen – den AK Digitale Transformationsstrategie! 

Wir haben den beiden AK-Leitern Robert Lettau ( VEND consulting) und Andrea Finkenzeller (MediaMarktSaturn N3XT) ein paar Fragen gestellt und euch ihre Antworten in diesem Blogbeitrag mitgebracht.

Ein Interview mit den AK-Leitern Andrea & Robert

Frage 1:Könnt ihr uns kurz etwas über euch zwei erzählen? In welchem Unternehmen arbeitet ihr und wie lange seid ihr schon bei quer.kraft?

Andrea: Ich bin Head of Innovation Projects & Culture bei der MediaMarktSaturn N3XT, einem Tochterunternehmen der MediaMarktSaturn Retail Group. Seit 2015 beschäftige ich mich in diesem Bereich mit Innovationen und neuen Technologien. Bei quer.kraft startete ich erst 2020. Dies ist für mich auch der erste Arbeitskreis, bei dem ich aktiv tätig bin. Aus diesem Grund bin ich auch schon sehr gespannt und aufgeregt. Ich freue mich schon auf den Start dieses AK im Juli und eine rege Beteiligung.Was gibt es von mir persönlich noch zu wissen? Sport gehört zu meinem Leben dazu. Dadurch finde ich einen guten Ausgleich zum Büro-Alltag. Die Bewegung hilft mir aber auch oft bei der Konzeption von Ideen.

Robert: Ich bin Partner bei VEND consulting und arbeite seit 2014 bei VEND in den Bereichen Innovation und Transformation. Da VEND eines der Gründungsmitglieder von quer.kraft ist, bin ich seit meinem Beginn immer mal wieder in verschiedene Formate eingebunden. Am meisten war ich beim AK Agil dabei. Die AK-Treffen fand ich immer sehr inspirierend und nah am Thema.
Zu mir persönlich gibt es vielleicht noch zu wissen, dass ich ursprünglich aus Südthüringen stamme und sehr gerne Sport in der Natur mache. Über mein Masterstudium bin ich dann nach Nürnberg und dem Thema Innovationsmanagement gekommen. Das wollte ich eigentlich erst im Krankenhausbereich umsetzen, wo zu jener Zeit aber kaum Interesse vorhanden war. Also dann Beratung 😊

Frage 2: Wie kam die Idee eines neuen AKs zu Stande?

Robert: Durch unseren engen Kontakt zu verschiedenen Mittelständlern haben wir in den letzten Jahren immer wieder erfahren, dass viele Unternehmen mit der Informationsflut und dem Angebot sowie den Möglichkeiten innerhalb der Digitalisierung überbeansprucht sind. Da schließe ich unser Unternehmen übrigens zu Teilen nicht aus. Die Notwendigkeit zu digitalisieren und anschließend auch zu transformieren, um vor allem die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, wurde inzwischen von fast allen Unternehmen erkannt. Oftmals fehlt jedoch das Wissen, was nun sinnvollerweise als Erstes zu tun oder am Wichtigsten ist – sozusagen ein strukturierter Ansatz, ein Zielbild und das Know-how, wie ich z. B. digitale Produkte bzw. deren Entwicklung handhabe. Außerdem gestaltet es sich schwer, alle Beschäftigten in diese Transformation einzubinden und sie mitzunehmen. So wurde uns klar, dass ein AK mit Fokus auf digitale Transformationsstrategie ein wichtiger Startpunkt sein kann genau dieses Problem gemeinsam anzugehen. Neben diesem Aspekt, gibt es wie gesagt auch Unternehmen, die in diesem Bereich in den letzten 5 Jahren schon einiges gemacht haben und nun gewissermaßen eine Strategie 2.0 zur Digitalisierung benötigen. Wir sind diesbezüglich sehr froh, dass wir den AK zusammen mit der MediaMarktSaturn N3XT führen können, die das Thema nahezu zeitgleich bei quer.kraft ins Spiel gebracht haben.

Frage 3: Welche Themen und Ziele habt ihr euch für den neuen AK gesetzt?

Beide: Das Kernziel des AKs besteht aus den folgenden Punkten:

  1. Wir wollen ein einheitliches Verständnis einer Digitalen Transformationsstrategie mit Mehrwert schaffen.
  2. Wir wollen herausfinden wo sich Unternehmen jetzt befinden – wie reif sie in Sachen Digitalisierung schon sind – und welche Eigenschaften im Unternehmen und dessen Umfeld die Transformation vorantreiben oder auch behindern könnten.
  3. Genauso wichtig wie zu wissen wo man steht, ist natürlich zu wissen, wo wir hinwollen – was also unser digitales Zielbild ist und mit welchen Methodiken wir das Zielbild gut veranschaulichen können.
  4. Außerdem identifizieren und qualifizieren wir typische Handlungsfelder. Das alles ohne dabei den Faktor Mensch – Führungskräfte Mitarbeiter und andere Stakeholder – sowie eine vernünftige Kosten-Nutzen-Abschätzung der Maßnahmen nicht aus den Augen zu verlieren.

All diese Schritte gelten, wie gesagt auch unter dem Aspekt, dass Unternehmen schon eine Digital-
Strategie 1.0 haben oder hatten.

Frage 4: Wieso denkt ihr ist das Thema Digitale Transformation so essenziell und wichtig?

Beide: Bei der digitalen Transformation geht es für Unternehmen mittelfristig ums Überleben. Geschäftsprozesse, die noch vor wenigen Jahren als nicht veränderbar galten, können heute mittels digitaler Lösungen deutlich effizienter gestaltet werden. Das kann dazu führen, dass Wettbewerbsvorteile entstehen und zurückbleibende Unternehmen abgehängt werden. Besonders für etablierte Unternehmen kann das Ausbrechen aus fest verankerten Strukturen schwer sein und die besagte Umstellung im laufenden Betrieb zu machen! Denn selbst wenn sich in der eigenen Branche vermeintlich wenig tut, gibt es innovative Start-Ups, die sich bedingt durch neue Technologien in den eigenen Markt drängen. Die digitale Transformation gewährt also nichts weniger als die zukünftige Daseinsberechtigung des Unternehmens.

Frage 5: Ihr wollt den AK agil strukturieren und habt aus diesem Grund virtuelle Monthly Sprint Meetings geplant. Wie habt ihr euch das Ganze vorgestellt? Wieso denkt ihr ist eine solche agile Methode vorteilhaft für den AK?

Beide: An der Stelle wollen wir noch nicht zu viel verraten 😉 Das genaue Prozedere soll dann eben auch im Kick-off noch mit den Interessenten besprochen werden. Aber wir glauben, dass eine agile Struktur gerade der richtige Ansatz für den neuen AK ist, da dieses Prinzip gut den Herausforderungen der digitalen Transformation entspricht. Mit genau diesem Mindset wollen wir auch unseren AK gestalten.

Frage 6: Nun noch eine persönliche Frage an euch zwei. Was bedeutet für euch „innovativ sein“?

Robert: „Innovativ sein“ bedeutet für mich nicht vor neuen Herausforderungen zurückzuschrecken, sondern sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und durch eine neuartige Herangehensweise besser zum Ziel zu gelangen. Innovation ist aber selten ein Zufall, sondern ein innovatives Umfeld (z.B. Strategie, Struktur und Organisation) muss von Unternehmen aktiv gefördert werden. Am Ende kommt es jedoch immer auf die Personen und Charaktere an, die Innovationen ausfüllen und anstreben wollen.

Andrea: Innovativ zu sein, bedeutet für mich zwei Schritte weiter in die Zukunft zu denken, Prozesse, Produkte entsprechend zu gestalten und immer wieder neu zu hinterfragen. Wie Robert bereits erwähnte, muss so ein Prozess aktiv von Unternehmen angegangen und unterstützt werden, auf spontane Selbstinnovation sollte man hier nicht hoffen.
Aus meiner Erfahrung hat es sich bewährt bei der Umsetzung und dem Verproben von innovativen Lösungen mit einem Minimalkonzept, sprich MVP, zu starten. Die initiale Umsetzung erfolgt schnell und erlaubt eine frühe, rechtzeitige Prüfung der jeweiligen Themenrelevanz.
Unternehmen sollten den Mitarbeitern, die sich mit Innovationen beschäftigen die Chance geben, mutig sein zu dürfen, um bestehende Denkmuster zu überwinden. Das Etablieren einer vielbesprochenen, aber selten wirklich sinnvoll gelebten Fehlerkultur ist hierbei essenziell. Nur so schafft man den notwendigen Freiraum für Kreativität (Out-of-the-Box Denken) und die Bereitschaft auch mutigere Schritte zu wagen, was für mich den wesentlichen Unterschied zwischen sprunghafter Innovation und dem Verbesserungswesen darstellt.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den beiden AK-Leitern für das Interview und freuen uns sehr auf das erste AK-Treffen! 💻

Ihr möchtet von Beginn an mit dabei sein und den Arbeitskreis aktiv mit gestalten? Dann seid ihr als quer.kraft Mitglied herzlich zum Kick-off am 22. Juli eingeladen. Ihr könnt euch hier dazu anmelden.

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