Die Gestaltung hybrider Veranstaltungen – unsere Learnings ?
Eine Veranstaltung in hybrider Form zu planen ist schwer und erfordert eine gute Organisation. quer.kraft hat sich aus diesem Grund die Zeit genommen und eigene Learnings in diesem Beitrag fĂŒr euch zusammengefasst.
Hybride Veranstaltungen bei quer.kraft
Was eine Hybridveranstaltung ist und welche Vorteile diese hat, haben wir euch bereits in einem Ă€lteren Beitrag erlĂ€utert. In der Zwischenzeit hatte quer.kraft jedoch die Möglichkeit eine eigene groĂe Hybridveranstaltung durchzufĂŒhren – die quer.kraft Jahrestagung 2020.
Wichtige Learnings
Da auch wir zum ersten Mal ein Event in dieser speziellen Form durchgefĂŒhrt haben, wollen wir euch nun ein paar Learnings auf den Weg geben, welche wir aus dieser Erfahrung mitnehmen konnten.
Wichtig ist es folgende Dinge zu beachten:
- Die Einbindung der Online-Teilnehmer
- Live-Organisation und Online-Organisation sollten ĂŒbereinstimmen
- Die Technik im Vorhinein ausreichend testen
Die Einbindung der Online-Teilnehmer
In erster Linie ist es wichtig eine Verbindung zwischen den online zugeschalteten Teilnehmer und denen in PrÀsenz herzustellen. Da es sich bei einem Event, wie z.B. der Jahrestagung, auch viel um das Networking dreht, sollten beide Parteien die Möglichkeit haben miteinander zu interagieren.
Ein Schritt in diese Richtung kann man gehen , indem man die Online-Teilnehmer auf die Leinwand der HauptbĂŒhne projiziert. Somit können auch die Offline-Teilnehmer einen emotionalen Bezug zum Online-Publikum aufbauen.
Wenn eine Dauerzuschaltung der Online-Teilnehmer nicht möglich ist, könnte man vor den Pausen oder immer am Ende eines Agenda-Punktes diese kurz dazuzuschalten.
Ein weiterer wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist die Aktivierung des Online-Publikums. Eine Keynote oder einen Workshops live mitzuerleben motiviert den Teilnehmer meist mehr als das Programm auf dem Bildschirm mitzuverfolgen. Aus diesem Grund ist es wichtig die Teilnehmer am Bildschirm immer wieder aufs Neue zu aktivieren und gezielt anzusprechen. WĂ€hrend des Programms auf der HauptbĂŒhne sollte man diesbezĂŒglich immer einen Kontaktpunkt in Form eines Online-Moderators bereitstellen. Er bildet die Schnittstelle zwischen BĂŒhne und virtuellen Teilnehmern.
WĂ€hrend eines Workshops sollten vor allem die Moderatoren der Sessions darauf besonders achten die online zugeschalteten Teilnehmer anzusprechen. Dazu gehört die Nachfrage zum VerstĂ€ndnis oder zum Thema selbst. AuĂerdem ist es hilfreich bei hybriden Workshops immer zwei Moderatoren einzusetzen, einen online und einen onsite. Hier sollte man im Hinterkopf behalten, dass die wenigsten anwesenden, ob online oder vor Ort, schon viel Erfahrung in hybriden Formaten sammeln konnte und so ist diese Form der Zusammenarbeit fĂŒr die meisten neu.
Ăbereinstimmung der Live- und Onlineorganisation
WĂ€hrend einer hybriden Veranstaltung ist es wichtig den Zeitplan fĂŒr beide Parteien gleich zu halten. Aus diesem Grund sollte die Agenda immer zuvor schon alle Teilnehmer versendet werden. Haben die PrĂ€senzteilnehmer Mittagspause, sollten auch die Onlineteilnehmer diese haben. Es ist meist schwer den Zeitplan wĂ€hrend der Veranstaltung genau einzuhalten, jedoch ist es fĂŒr die Onlineteilnehmer besonders wichtig, dass sie auf das Programm nicht unnötig warten mĂŒssen.
Um eine Veranstaltung organisiert durch die Agenda zu fĂŒhren, ist es wichtig ein im Hintergrund agierendes Orga-Team zu haben. Dieses kĂŒmmert sich um alle TĂ€tigkeiten, die rund herum erledigt werden mĂŒssen. Die Veranstaltung ist erst dann fĂŒr beide Parteien perfekt, wenn ein Orga-Team auch fĂŒr die Online-Teilnehmer gestellt wird. Der Moderator selbst sollte in diesem Zusammenhang nur fĂŒr die Kommunikation zustĂ€ndig sein. In jedem virtuellen Raum sollte es neben einen Moderator auch eine Person geben, die fĂŒr organisatorische Fragen bereit steht.
Die Technik
Die Technik spielt bei einer Hybridveranstaltung in diesem Format eine besonders wichtige Rolle, denn nur mit einem guten Ton bzw. Bild kann das Eventerlebnis fĂŒr alle geschaffen werden. Es ist somit besonders wichtig mit einem guten und erfahrenen Technik-Team zusammenzuarbeiten. Wir empfehlen hier dringend immer auf Profis zurĂŒckzugreifen. Es ist zudem essentiell, dass die Technik ausreichend im Vorhinein getestet wird. Somit kann man kleine Fehler bereits zu Beginn eliminieren. Dabei darf man den zeitlichen Aufwand dieser Tests nicht unterschĂ€tzen. Es ist unablĂ€ssig mit extern eingebunden Speakern vorab ausfĂŒhrliche Tests durchzufĂŒhren.Ein weiterer Punkt ist die technische Vielseitigkeit. Jeder Programmpunkt hat leicht verĂ€nderte technische Bedingungen. WĂ€hrend man auf der HauptbĂŒhne vor allem die Akteure der BĂŒhne gut verstehen muss, mĂŒssen in Workshop-RĂ€umen alle Teilnehmer miteinander interagieren können. Das birgt natĂŒrlich technische Herausforderungen. Man sollte bereits vor der Veranstaltung die Moderatoren mit der Technik vertraut machen und auch hier Ton und Bild ausreichend testen. Die Onlineteilnehmer sollten keinen Nachteil in den einzelnen Workshops haben.
Daneben muss vorab die Internetverbindung getestet werden. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren muss das Internet gegebenenfalls mit einer zusÀtzlichen DSL Leitung aufgestockt werden.
Fazit
Eine hybride Veranstaltung birgt viele Herausforderungen, welche nicht immer einfach zu meistern sind. Ihr solltet euch niemals durch diese Schwierigkeiten verunsichern lassen, sondern daraus lernen.
Die Organisation hinter solch einem Event ist in jedem Fall nur mit deutlich mehr Aufwand (personell und finanziell) zu bewÀltigen. Mit steigender Lernkurve wird man aber auch hier mit weniger auskommen. Gut umgesetzt bietet einen hybride Veranstaltung in jedem Fall viele Vorteile.
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